Hallo Emilia,
das Blatt trennnst Du vorsichtig durch einen Schnitt auf der Unterseite des Blattes ab. Aber nicht das ganze Blatt durchschneiden, sondern nur einschneiden. Dann kannst Du es leicht von links nach rechts (oder umgekehrt) abziehen und verletzt nicht die Pflanze.
Dann musst Du die Stacheligen Seiten ganz dünn abschneiden. Links und rechts, ca, 2mm breit.
Danach kannst Du das Blatt filetieren. Schneide an der Schale entlagen oben und Unten das gesamte Blattmark als "Filetstück" heraus. Danach kannst Du es beliebig verwenden.
Bevor ich einen Drink mixe, schneide ich es z.B. in Würfel, damit der Mixer das besser packt (ausser Du hast nen Powermixer). Das gleiche macht sich auch gut im Salat.
Für Haarpflege und Hautpflege zerkleinere ich das Mark in einer Tasse mit dem Pürierstab sehr fein.
Danach gebe ich es durch ein Sieb und erhalte flüssiges Gel.
Mit Wodka stabilisiere ich es für ein Haarspray, dass die Haare in Form bringt. Als Tinktur kannst Du es auch verarbeiten und Deiner Kosmetik beigeben, z.B. als alkoholische Konservierung. Gib aber nicht zuviel davon bei, denn der Alkohl trocknet aus. Jedoch ist der Gehalt gar nicht so hoch. 10 -15% dürften meiner Ansicht schon genügen.
Im übrigen arbeite ich nur wenig Zusatzstoffe, vor allem mit schwieriger Haltbarkeit wie z.B. Gurken oder Aloe, ein.
Erfahrungsgemäss ist da die frische Anwendung unbedingt vorzuziehen und von konservierten Extrakten ist nicht annähernd die Wirkung der wirklich frischen Pflanze zu erwarten.
Da gefallen mir Ölmazerate mit Wirkstoffen, wie z.B. Johanniskrautöl, oder Arnika, viel besser. Etwas Honig und gute Zutaten, wie Shea-oder Kakaobutter genügen der Haut vollkommen. Es ist ohnehin umstritten, dass die Haut Zusatzstoffe aufnimmt - und ich will das auch gar nicht. Denn durch diese Art der Anwendung (im Gegensatz zur Frischanwendung w.z.B. die Gurkenmaske) sind ja auch Hilfs und Konservierungsstoffe enthalten, die die Haut nicht braucht (ich mag auch den blöden Propylenglykol überhaupt nicht - der ist so wie Glycerin und mir zu synthetisch, auch das Gefühl ist nicht schön auf der haut, so schmierig).
Deswegen fahre ich lieber zweigleisig, mit frischen Anwendungen im speziellen und einer guten Basispflege mit möglichst wenig, aber auserwählten Zutaten.
Das Johanniskraut sammle ich selbst nach bestimmten Kriterien und zum besten Zeitpunkt. Das Öl bereite ich mit größter Sorgfalt und Hingabe.
Nein, in so eine Creme muss einfach nichts weiteres hinein.
Aloe Vera in Kosmetik macht sich zwar gut im Bildchen, aber ehrlich - die Wirkung die ich vom frischen Blatt kenne, konnte ich in noch keinem Produkt wiederentdecken.
Es gibt einen schönen Film im Internet, der war zwar früher noch besser (sie haben ihn nicht zum besseren verändert), aber man sieht in etwas, was ich Dir grad beschrieben habe.
Allerdings filetiere ich anders. Ich halbieren nicht das Blatt und lass die Schale dran, sonder löse die gleich von Anfang an ganz dicht an der Schale mit nem großen Messer. Denn im Blatt ist Aloin, das die Haut reizt. Ich tupfe das Gelbe Zeug auch vorher noch mit einem Zewa ab. Man sieht es gut und kann es sauber entfernen.
http://www.pharmos.de/aloe/blatt/film_anwendung.htmlübrigens ist die ganze Homepage recht interessant und vor allem die frischen Blätter höchst empfehlenswert. Bestellen ist aber teuer wg. Porto. Bei uns gibts die ab und zu im Kräuterladen und so wurde ich auch auf die HP aufmerksam.
liebe Grüße
Andi