| | | | | Hi Andi,
nein, Deine Antwort war nicht zu lange. Mich interessieren immer verschiedene Meinungen dazu, das ist ja schon im Bekanntenkreis so, das geht z.B. beim Thema Stillen von überhaupt nicht bis zu 1 1/2 Jahren voll stillen. Ich schließ mich da voll Deiner Meinung an, daß da jeder seine persönlichen Erfahrungen und Meinungen ausleben sollte. Die Infos oben habe ich nicht von irgendeiner Studie, sondern vom Forschungsinstitut für Kinder- ernährung in Dortmund. Das ist eine unabhängige Einrichtung die halt alles durchtestet und für und wider von Fertignahrung (auch Breie usw.) und Stillen und selbstgekochter Kost aufzuzeigen versucht. Ich habe auch wirklich nicht den Eindruck, daß die von irgendeiner Seite beeinflußt sind, die halten sich da total neutral dazwischen. Themen wie Kuhmilch, Ziegenmilch (nur am Rande), Honig usw. sind nur zusätzliche Informationen. Ich wollte auch nicht sagen, daß Muttermilch mehr belastet ist, als Fertignahrung, aber es ist schon so, daß wenn man z.B. die Zeitschrift Ökotest liest, und die halte ich eigentlich auch für ziemlich unabhängig (was meinst Du?) kann man sich schon so seinen Teil denken, wenn die Nahrungsmittel (vor allem Obst und Gemüse) testen. Das ist nämlich auch noch heutzutage teilw. in erheblichen Mengen belastet. Gekaufte Babynahrung und auch Flaschennahrung schneidet aber zumindest bei den rennomierten Herstellern immer empfehlenswert ab. Was man von der Kosmetik nicht unbedingt behaupten kann (aber das nur am Rande) Aber ich denke mal es ist so wie du sagst, das muß jeder nach seinem Gefühl machen, dann fährt man meistens Richtig. Wobei Stillen natürlich schon die einfachste, schnellste, praktischste und vo allem billigste Art der Kinderernährung ist. Und ob ein Kind viel oder wenig krank ist, ist meiner ganz persönlichen Meinung nach nicht unbedingt auf´s Stillen zurückzuführen. Sei froh, wenn du oft krank warst, du hast bestimmt ein super Immunsystem. Vor kurzem hat man herausgefunden, daß Bauernkinder, die mit viel Dreck und Bakerien in Berührung kommen am Gesündesten sind. Finde ich total interessant, War ja auch lange die allgemeine Meinung, daß Kinder möglichst steril aufwachsen sollen.(Allerdings nicht meine)
Ich habe übrigens nicht nach einer Woche aufgehört zu stillen, das mit dem Milcheinschuss ist mir schon auch bekannt. Aber nach einer Woche und nachdem der Matthias über 10 % abnahm und ich mit stündlichem Anlegen auch nicht weiterkam fingen halt die Probleme an. Ich kann mich halt jetzt nicht in die Situation hineinversetzen, wie das ist, wenn´s ohne oder mit geringen Anlauf schwierigkeiten klappt. Aber es ist nicht so, daß jede Frau stillen kann, wie das immer behauptet wird. Es ist Vererbung, wieviele Milchseen in der weiblichen Brust angelegt sind. Wenn das sehr wenige sind und man dazu noch ein großes, kräftiges Kind mit enormem Hunger hat, reicht´s halt nicht. Auch wenn man sämtliche einschlägige Literatur verschlingt, unmengen trinkt, Akkupunktur, Hypnose und was weiß ich nicht alles ausprobiert. Wenn´s zu wenig ist kann´st nur zufüttern. Das war auch schon immer so, früher hat man halt, wenn man in einer reichen Familie lebte, sich eine Amme genommen, wenn´s Geld knapp war, sind die Kinder halt gestorben. Ich hab dann halt noch ne zeitlang abgepumpt, was kam, aber nach ein paar Monaten war dann empty.
Ist ja total interessant, daß du den Eindruck hattest, man will dich zur Flasche drängen (wie sich das anhört, hihi) Mir ist es eher immer so vorgekommen, man wird heutzutage als Rabenmutter verurteilt, wenn man Fläschchen gibt) Stillen ist doch total in. Ich find´s ja auch gut, wenn´s geht, trotzdem finde ich, es wird halt ein bisschen zu überbewertet.
Das mit dem Impfen find ich interessant, ich hab mir da nicht so viele Gedanken drüber gemacht, ich hab zwar schon gesehen, daß es Bücher gibt, die gegen das Impfen argumentieren, aber ich hab einen Bekannten, der hatte als Kind die Masern und ist nun unfruchtbar, und meistens, wenn man darüber was liest, so ist es immer pro Impfen. Aber wie gesagt, ich hab mich mit dem Thema nicht sehr auseinandergesetzt, hätt ich vielleicht doch intensiver tun sollen. Ich hab da einfach gemacht, was die anderen machen, das entspricht grundsätlich eigentlich nicht meiner Natur. Vielleicht hast du da ein paar Infos für mich.
Mit der Ziegenmilch, mußt du dann tatsächlich drauf achten, daß andere Folsäurehaltige Nahrungsmittel auf dem Speiseplan stehen? Oder gibst du ihm Präparate? Nein, so schätze ich dich nicht ein. Also mir persönlich wär das schon wieder zu viel, wenn ich da extra gucken müsste. Da soll er dann lieber täglich seine Tasse Milch haben, der Mensch ist und war schon immer ein Allesfresser, wir sind schliesslich auch nur Tiere, wenn auch gut entwickelte. Wobei ich auch zugeben muß, daß ich es nicht herausfordern will und zumindest bis zu einem Jahr drauf verzichte. Es muß ja nicht unbedingt sein.
So ich hoffe, dich haut´s jetzt nicht vom Stuhl, wenn du meine lange Antwort liest.
Laß es dir gutgehen und dein Bäuchlein noch ein wenig wachsen. Und natürlich wünsche ich dir, daß es beim zweiten wieder klappt mit dem Stillen, vielleicht bleibt für den ersten ja auch noch ein Schlückchen übrig. Ich würde es beim zweiten übrigens natürlich auch wieder probieren, denn jedes Kind ist anders, vielleicht hat das dann weniger hunger.
Schönen Abend noch und viele Grüße
Steffi D.
|