plaudern.de

Forumsharing?
Forum suchen
Forum erstellen
Impressum/Kontakt
Datenschutz
AGB
Hilfe

25 User im System
Rekord: 483
(01.04.2024, 01:34 Uhr)

 
 
 Erfahrung, Fragen und Tipps zur Hobbythek
  Suche:

Tropfeinsätze für äth. Öleflaschen 05.02.2002 (15:02 Uhr) Davana
Re: Tropfeinsätze für äth. Öleflaschen 05.02.2002 (23:27 Uhr) Davana
Re: Qualität der ätherischen Öle 06.02.2002 (10:00 Uhr) Davana
Re: Qualität der ätherischen Öle 08.02.2002 (18:42 Uhr) Unbekannt
Hallo Lydia,

die Qualität der ätherischen Öle ist ein absolut heikles Thema.

Folgende Angaben sollten sich auf dem Etikett finden:

Den deutschen und botanischen Namen der Pflanze (der Fallstrick ist hier, dass meist richtig deklarliert wird, aber meist dennoch ein anderes Öl in der Flasche ist. Beispiel Melisse indicum -  hier wird versucht ein Öl als Melisse zu verkaufen, aber der botanische Name verweist hier auf Cymbopogon nardus (Citronellagras), mit welchem Melissenöl oft verfälscht oder gestreckt wird. Ebenso Amyris balsamifera wird oft als Sandelholzöl verkauft).

Das Ursprungsland, in welchem Teil der Erde das Öl gewonnen wurde-

Der Pflanzenteil, der verwendet wurde (Wurzel-, Blatt-, Blütenöl), ebenso ganz wichtig
der Chemotyp der Pflanze. Hier wird meist beim Thymianöl geschlampt, aber gerade hier ist es ganz wichtig zu unterscheiden. Man unterscheidet vier verschiedene Thymian-Chemotypen (gibt zwar noch mehr, aber meist sind die wichtigsten vier im Handel), die alle eine ganz andere chemische Zusammensetzung haben. Vor allem zwischen den einzelnen Pflanzenteilen und Chemotypen sind ganz verschiedene chemische Inhaltsstoffe im Öl.

Gewinnungsverfahren des ätherischen Öles (Wasserdampf-Destillation, Extraktion, Kaltpressung). Bei Extraktion sollte die Angabe des verwendeten chemischen Lösungsmittel dabei stehen und noch der Hinweis sein, ob das Produkt rückstandskontrolliert ist.

Ebenso bei zähflüssigen ätherischen Ölen wie Honig, Vanille, Mimose, Tonka oder Benzoe Siam, die Art des Verdünnungsmittels (Weingeist, Alkohol oder Jojobaöl) und das Mischungsverhältnis in Prozent. Aber auch bei ätherischen Ölen, die mit anderen Ölen vermischt sind (Co-Destillation, wie bei der Wiesenkönigin). Auch bei teuren Düften, die mit ähnlich preiswerteren Ölen vermischt sind (Rose mit Palmarosa, Melisse mit Citronella - das ist die Melisse 30 % bei Primavera, wird bei anderen Händlern oft nicht richtig deklariert) muss das Mischungsverhältnis erkenntlich sein.

Die Bezeichnungen konventionell, Wildsammlung oder kbA lassen Rückschlüsse auf die Pflanze vor der Destillation zu. Beim konventionellen Anbau werden chemische Düngeschutzmittel und Pflanzenschutzmittel ausgebracht, die sich auch im ätherischen Öl finden lassen. Bei der Wildsammlung werden Pflanzen gesammelt. Sie ergeben in Duft und Wirkung ein kräftigeres Öl und haben meist eine hervorragende Qualität.

Und naturgemäß gibt es immer wieder Lieferengpässe bei ätherischen Ölen. So ist im Handel meist nur eine Jahresernte im Verkauf. Wenn also eine Firma ein bestimmtes Öl nicht liefern kann, weil ausverkauft, ist das zwar ärgerlich, aber auch ein gutes Zeichen. Da manche Firmen ihre leeren Läger durch Aufkäufe von beliebigen Großhändlern füllen, auch wenn diese Öle dann von schlechter Qualität oder gestreckt sind.

Manche chemischen Analysen, die aufgrund der Gaschromatographie (analytisches Verfahren zur Trennung und Bestimmung von verdampfbaren Stoffgemischen) erstellt wurden, sind auch nicht immer genau. Da wenn z.B. beim Lavendelöl ein synthetisches Linalyacetat zugegeben wurde, dies hier nicht erkannt wird. Das neueste auf diesem Gebiet ist die Kristallanalyse, die hier schnell und sicher künstliche Verschnitte aufzeigt.

Außerdem brauchst Du von einem sehr guten Öl, immer nur wenige Tropfen und so halten sich die Fläschchen auch sehr lange. Zu Aromatherapiezwecken (also zur Unterstützung von medizinischen Krankheiten) ist eine absolut reine Qualität wichtig. Hier sollten keine Kompromisse gemacht werden, weil bei einem verschnittenen oder halbsynthetischen ätherischen Öl, es nicht nur, wie bei einer Überdosierung zu Nebenwirkungen kommen kann oder sondern gerade bei verschnittenen Ölen, die Wirkweise eine ganz andere ist.

In Krankenhäusern, die mit ätherischen Ölen arbeiten, haben meist ihrem Apotheker mächtig Dampf gemacht, um an eine gute Qualität zu kommen und nicht irgendein DAB-Öl oder sonstwas. Gerade wenn bei Krankheiten ätherische Öle auf die Haut oder Verletzung aufgetragen werden, muss es ein reines Öl sein. Eine synthetische oder verschnittene Lavendelöl auf eine Verbrennung gegeben, verstärkt den Schmerz und kann die Haut weiter verätzen, statt heilen. So einfach muss man das mal sehen. Es gibt Mischungen mit ätherischen Ölen bei denen haben schwangere Frauen ihr Kind verloren, andere Menschen haben bei anderen Krankheiten durch ätherische Öle andere Schäden erlitten. Es ist nicht so, dass natürliche Pflanzen immer nur Gutes tun, bei falscher Auswahl oder falscher Dosierung oder schlechter Qualität kann es auch z.Teil gravierende Nebenwirkungen geben. Bei kosmetischen Gründen ist das einfach die Sache des Betrachters und Glaubens, was ich mir antue, aber zur medizinischen Unterstützung ist es fahrlässig, hier Kompromisse einzugehen.

Gerade auch bei der Unterstützung über einen längeren Zeitraum, mach Dir bewusst, dass die ätherischen Öle im Blutkreislauf bereits nach 10 Minuten nach Auftragen auf die Haut im Blut nachweisbar sind. Und über das Blut im ganzen Körper zirkulieren und die inneren Organe erreichen.

Schwarzkümmelöl (also das fette Öl, nicht das ätherische Öl) kann innerlich gegeben werden. Die Bezeichnung kbA heißt, dass die Pflanze aus kontrolliert-biologischem Anbau stammt, nativ - wichtig: Das Öl wurde nicht raffiniert. Die Bezeichnung kbA bedeutet nicht automatisch, dass das Öl auch nicht raffiniert wurde. Die meisten Hersteller raffinieren ihre Öle, um dadurch eine längere Haltbarkeit zu erreichen. Durch den Raffinationsprozess werden viele wichtige Inhaltsstoffe vernichtet und mitunter synthetisch hinterher wieder zugegeben. Nativ bedeutet, das Öl ist kaltgepresst und nicht raffiniert. Dadurch ist es eben nur begrenzt haltbar, hat aber noch alle Inhaltsstoffe. Ebenso ist es auch vom Preis wieder teurer, da die Ölausbeute eben nicht hoch ist. Meist werden die Pflanzen mit chemischen Lösungsmitteln zerkleinert und vermischt, da man hier eine wesentlich höhere Ölausbeute hat, das Ergebnis ist ungeniessbar und muss allein dadurch raffiniert werden, um die schädlichen Bestandteile des Öles wieder herauszulösen.

Bergamotte, Lavendel und Orange kann man schon zusammentun, kommt natürlich auch darauf an, für was.

für einen Raum von 18 qm in der Duftlampe reichen 5 Tropfen ätherisches Öl aus
10 Tropfen in 50 ml Basisöl sind ebenso ausreichend
5 - 7 Tropfen ätherisches Öl in ein Vollbad reichen auch aus. Ich emulgiere die Öle immer in einen 1/2 Becher Sahne und gebe sie dann ins Badewasser. Sahne, wie auch andere Fette stellen natürliche Emulgatoren dar und so kann man auch hier auf Chemie verzichten.

Viele liebe Grüße

Gabriela



DAB-Qualität 10.02.2002 (12:21 Uhr) Andi
Re: DAB-Qualität 10.02.2002 (18:48 Uhr) Davana
Re: DAB-Qualität 10.02.2002 (20:42 Uhr) Andi
Re: DAB-Qualität 11.02.2002 (09:59 Uhr) Gabriela
äth. Öle 11.02.2002 (18:16 Uhr) Lydia
kBA oder konventionell? 12.02.2002 (15:36 Uhr) Gabriela
Re: Qualität der Öle 12.02.2002 (16:42 Uhr) ApoTipp
Re: Qualität der Öle 12.02.2002 (17:39 Uhr) Davana
Apotheken 12.02.2002 (21:03 Uhr) Andi
Re: Qualität der Öle 13.02.2002 (09:41 Uhr) Gabriela
Danke Gabriela, werde in Zukunft darauf achten. Lydia [ohne Text] 12.02.2002 (21:54 Uhr) Unbekannt
Re: Tropfeinsätze für äth. Öleflaschen 15.02.2002 (08:44 Uhr) Davana

Dies ist ein Beitrag aus dem Forum "Hobbythek Forum". Die Überschrift des Forums ist "Erfahrung, Fragen und Tipps zur Hobbythek".
Komplette Diskussion aufklappen | Inhaltsverzeichnis Forum Hobbythek Forum | Forenübersicht | plaudern.de-Homepage

Kostenloses Forumhosting von plaudern.de. Dieses Forum im eigenen Design entführen. Impressum



Papier sparen durch druckoptimierte Webseiten. Wie es geht erfahren Sie unter www.baummord.de.