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Wasser in den Beinen wg.Schwangerschaft 04.05.2002 (18:39 Uhr) karina
Hallo!
Meine Cousine bekommt in 4 Wochen ihr erstes Baby.Allgemein geht es ihr sehr gut,nur hat sie in den letzten Tagen sehr viel Wasser in den Beinen,auch ihre Finger sind stark geschwollen.Sie trinkt schon viel Brennesseltee und macht auch Fusswickel mit essigsaurer Tonerde,aber geholfen hat es bis jetzt noch nicht.Hat jemand ein einfaches Rezept wie z.B.ein leichtes Massageöl oder eine Creme?Ich würde sie gerne damit überraschen
Vielen Dank schon
karina
Hallo Karina,

bei meiner ersten SS hatte ich das auch ganz unangenehm.
Ich hatte insgesamt 20 Kilo zugenommen und nicht viel an Kräutern im Vorfeld getan.

Ehrlich gesagt, hat nichts geholfen, was ich versuchte.

Beim zweiten habe ich bewusster auf meine Ernährung geachtet und insgesamt nur 5 Kilo zugenommen. Schwangerschaftstee von der STadelmann regelmäßig aber nicht täglich getrunken und ich hatte so gut wie keine Beschwerden in jeglicher Hinsicht.

Vielleicht gehts Deiner Freundin ja so wie mir beim ersten.
Da muss man durch, ist unangenehm, aber vergeht wieder nach der Geburt.

Nicht soviel von einem Kräutertee trinken, denn das kann auch unangenehme Nebenwirkungen haben.

Alles Gute für Deine Freundin

liebe grüße
Andi
Tipps von Ingeborg Stadelmann 05.05.2002 (13:06 Uhr) Andi
Hallo nochmal,

es hat mich nicht ruhen lassen, Dir zu helfen und ich habe mal im Buch die Hebammensprechstunde nachgelesen, was darüber steht:

Sogenannte Ödeme können auch ein Zeichen von anstehenden Komplikationen sein, und man sollte nicht willkürlich damit laborieren, sondern zum Arzt, der prüft, ob eine Gestose o.ä. vorliegt.
Blutdruck, Eiweissausscheidungen sollten kontrolliert werden, da sonst eine Frühgeburt möglich ist.

Sie empfiehlt Kräuteranwendungen mit dem Schwangerschaftstee, den man auch in der Bahnhofapotheke in Kempten bestellen kann und er eigentlich schon von Anfang an getrunken werden sollte (Brennessel, Frauenmantel, Himbeerblätter, Johanniskraut, Melissenblätter, Schafgarbenkraut, Zinnkraut, zu gleichen Teilen)Hierein wird zusätzlich ein Teil Brennessel- und Zinnkraut zugegeben und ein Teil Birkenblätter zugefügt. Mindestens drei Tassen täglich trinken (10 Minuten ziehen lassen, drei bis vier Teelöffel der Kräuter auf einen Liter).

Homöopathie:
In Frage kommen Apis, Natrium muraticum, Pulsatilla, Solidago.

Ätherische Öle: Sie empfiehlt unter Einschränkungen das Wacholderöl, in Basis von totem Meersalz als Fussbad.
Ich persönlich würde für den Anfang nicht mehr als zwei besser noch einen, Tropfen des Wacholderbeerenöls (unbedingt Primaveraqualität kaufen!!!) zugeben, und bei geringstem Unbehagen, es wieder abbrechen. Desweiteren muss sie dabei um eine reichliche Flüssigkeitszufuhr bedacht sein.

Ernährung:

Große Poriton Salatgurke
Gekochte Kartoffeln, kbA Qualität
mit der Schale mit reichlich Petersilie und Schnittlauch essen bis man wirklich satt ist. Andere Kräuter und Meerettich dürfen auch zugegeben werden.

Eine Reiskur. Von morgens bis abends gekochten Vollreis essen, soviel sie kann, mindestens 250-300 Gramm. Jedoch kann es dabei zu Kaliumverlust kommen, den man durch getrocknete (oder frische) Aprikosen ausgleichen kann.
Dies ist aber nicht ganz ungefährlich, und kann große Schwäche nach sich ziehen.
Frau Stadelmann rät eher zur Kartoffelkur, der den Wasserhaushalt besser reguliert und den Körper nicht so aus dem Gleichgewicht bringt.
Frische Ananas ist auch eine Möglichkeit Wasser auszuscheiden.

So, nun habe ich das Wichtigste versucht wiederzugeben, Deine Freundin sollte eine Gestose ausschliessen lassen, und die Tipps vorsichtig durchprobieren. Lieber etwas langsamer anfangen, und dann steigern bei Bedarf, als zuviel des Guten, denn man muss in der Schwangerschaft nicht nur an sich, sondern auch ans Baby denken.
Wasserziehkuren können sich nämlich auch aufs Fruchtwasser auswirken und einen Blasensprung verursachen.

Am besten eine naturheilkundlich erfahrene Hebamme zu Rate ziehen (keine schulmedizinische)

Ich drücke ihr ganz fest die Daumen, kann sie beruhigen, dass es nur halb so schlimm ist, wie man denkt, und sie soll sich um Himmels willen nicht verkrampfen, dass machts nämlich viel schwerer. Baby muss raus, und die Natur hat es so eingerichtet, dass es zwar eine verdammt schwere, jedoch schaffbare körperliche Leistung ist.
Beim ersten Kind hatte ich auch wenig Vorbereitung, jedoch hätte ich bestimmt kein zweites mehr bekommen, wenn mans nicht einigermassen aushalten könnte.
Schlimm sind die Horrormärchen, die Erstgebärenden immer erzählt werden. Wenn Du ihr noch was gutes tun willst, bring ihr Oropax mit :-)))

Andi
Re: Tipps von Ingeborg Stadelmann 09.05.2002 (12:27 Uhr) karina
> Hallo!
Ich wollte mich für die liebe Antwort bedanken!Das Buch hat meine Cousine schon eifrig in Arbeit!Wegen des Wassers ist sie jetzt im Spital und bekommt Infusionen.Aber von den Tipps im Buch ist sie ganz fasziniert weil sie nicht unbedingt Pulver e.t.c nehmen will,solange nicht unbedingt notwendig.
Danke nochmals
karina
> Hallo!
> Meine Cousine bekommt in 4 Wochen ihr erstes
> Baby.Allgemein geht es ihr sehr gut,nur hat sie in den
> letzten Tagen sehr viel Wasser in den Beinen,auch ihre
> Finger sind stark geschwollen.Sie trinkt schon viel
> Brennesseltee und macht auch Fusswickel mit essigsaurer
> Tonerde,aber geholfen hat es bis jetzt noch nicht.Hat
> jemand ein einfaches Rezept wie z.B.ein leichtes
> Massageöl oder eine Creme?Ich würde sie gerne damit
> überraschen
> Vielen Dank schon
> karina

Aus meiner Erfahrung kann man da leider eher weniger machen, als eben wieder abzuwarten. Sobald das Baby auf der Welt ist, trägt man die Kleinen eh dauerhaft und verliert auch schnell wieder Gewicht/Wasser. Als gutes Geschenk für werdende Mütter empfand ich immer Duftöle.
Gut geeignet für Schwangere sind alle Duftnoten, die blumig-weich riechen und zur Entspannung beitragen - beispielsweise Mischungen mit Orange und Rose oder Lavendel und Iris.
Grundsätzlich verzichten sollten werdende Mütter dagegen auf stark erwärmende Öle wie Nelke und Zimt sowie anregende Öle."
Quelle: https://www.bio-apo.de/ratgeber/schwangerschaft/interview-ingeborg-stadelmann/
Oder das Buch von Ingeborg Stadelmann: "Hebammen Sprechstunde".

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