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 Erfahrung, Fragen und Tipps zur Hobbythek
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Hallo!

Also Seifenkrautshampoo ist definitiv toxisch!!!
Kleiner Auszug aus einem älteren FABER-Buch:
Original-Zitat
"Natürlich seifende Pflanzteile wie Seifenwurzel, Quillayarinde und Panamarinde, die für Haarshampoo in Frage kämen, sind zwar schäumend und gut reinigend, aber ihre Reinigungswirkung beruht auf den sogenannten Saponinen - lateinisch Seifenstoffe-, und diese Seifenstoffe haben äußerst unangenehme Nebenwirkungen. Saponine werden von der Haut resorbiert und wer sich häufig das Haar mit stark saponinhaltigen Mitteln wäscht, muß auch mit ihren toxischen Wirkungen rechnen. Der anhaltende GEbrauch wirkt hämatolytisch, d.h. er führt zu
einer Zerstörung der roten Blutkörperchen. .......
Außerdem liegen wissenschaftliche Arbeiten darüber vor, daß Saponine die Bindehaut der Augen reizen können und bei starker Konzentration einer Abkochung aus den genannten Seifenkräutern nicht nur eine vorübergehende Irritation,
sondern auch eine bleibende Ätzung und Trübung der Augenhornhaut auftreten kann.Es besteht also wahrhaftig kein Anlaß, mit diesen gefährlichen Drogen zu arbeiten, wenngleich ihre natürlich Herkunft vielleicht dazu verlocken mag." Zitat Ende

Habe mich verpflichtet gefühlt, das hier anzuführen.
Etwas mehr Info vor Veröffentlichung solcher "Rezepte" wäre
im eigenen Interesse und auch im Interesse der anderen Forumuser sicher von Vorteil.

Viele Grüße
Melitta
Hallo Melitta,

in einem anderen Forum wurde auch lange darüber diskutiert.
Hier ist das Fazit:
http://www.beautykosmos.de/forum/viewtopic.php?t=1867
Letzlich muß natürlich jeder selber entscheiden, was er macht.  Mich würde die "wissenschaftliche Arbeit" interessieren, die hier angeführt wird. Leider schreibt Frau Faber nichts dazu. Wen könnte man dazu befragen? Ideen?

Viele Grüße, Hedwigh

Hallo Melitta,

erstmal danke für Deine Recherche. Ich hab Deinen Post z.Teil mal eben in den Beautykosmos gestellt - finde das wichtig.....

So, nun aber weiter - genau wie Hedwigh würde mich auch der wissenschaftliche Artikel interessieren. Hast Du da einen Link parat?

Und dann noch die Frage, in welchem Faber-Buch das drinsteht.

Zusammen kriegen wir schon raus, was mit den Saponinen nun los ist, oda????
Saponine 22.09.2004 (09:32 Uhr) Andi
Hallo,

gestern abend als ich euren Beitrag las, liess es mir fast keine Ruhe, weil ich mir einfach nicht ganz sicher war.
Meine Vermutung lag dahingehend und auch meine bisherigen Recherchen bestätigten das, dass Seifenkraut äußerlich absolut unbedenklich ist.
Es wird ja sogar innerlich verwendet - und da liegt wohl der Haken mit den roten Blutkörperchen.
Erstens müssen es wohl größere Mengen sein, die dazu auch noch oral aufgenommen werden müssen.
Meine Recherchen im Internet (sucht doch auch nach z.b. "saponinhaltige haut", das waren meine Suchbegriffe)
bestätigten das, hier ein kleiner Auszug, der in ählicherweise auf verschiedenen Seiten zu finden war und eben auch meine Literatur so bestätigt, die sich über äußerliche Anwendung eher kaum auslässt.

Zitat:
"Saponine sind stark oberflächenaktive Inhaltsstoffe, die in Verbindung mit Flüssigkeit, ähnlich wie Seife, schäumen. Darauf lässt sich auch ihr Name zurückführen. Sapo = lat. Für Seife. Im Organsysthem entfalten sie eine reinigende Wirkung. Die Saponine lösen einen Reiz auf die Schleimhäute aus, wodurch es zu einer vermehrten Drüsensekretion kommt. Dank dieser Wirkung werden Saponine als Expektorantien, also auswurffördernde Mittel, eingesetzt, um z.B. festsitzenden Husten zu lösen. Der Schleim wird durch die Oberflächenaktivität der Saponine verflüssigt. Das durch die vermehrte Drüsensekretion entstehende, neue Sekret, kann leichter abgehustet werden. Auch als Diuretika werden die Saponine verwendet. Die harntreibende Wirkung wird bei Blutreinigungskuren genützt, aber auch bei rheumatischen Beschwerden. Durch die Anregung des Lymphflusses können die Saponine auch bei der Ausschwemmung von Ödemen helfen.
Bedeutend ist auch eine andere Eigenschaft der Saponine. Sie fördern die Löslichkeit unlöslicher Stoffe und fördern die Aufnahme anderer pflanzlicher Wirkstoffe entscheidend. Setzt man einem Tee Saponinhaltige Pflanzen bei, so werden die Wirkstoffe des Tees, vom Körper, besser aufgenommen. Aus diesem Grund reichen geringere Wirkstoffmengen aus, um eine gute Wirkung zu zeigen.
Eine Überdosierung der Saponine kann zu einer Reizung der Magen-Darm-Schleimhaut kommen. Des weiteren muss man darauf achten, dass Saponine, nicht in größeren Mengen in die Blutbahn gelangen, da sie eine hämolytische Wirkung besitzen . Sie zerstören die roten Blutkörperchen indem sie das Hämoglobin austreten lassen.
Saponinhaltige Pflanzen, die als Expektorantien eingesetzt werden, sind z.B. Seifenkraut, Primel und Königskerze.
Die Goldrute, Zinnkraut und die Birkenblätter werden als Diuretika verwendet."

Quelle:http://www.magieheim.at/magierkreis/Page30.htm

Zweitens bin ich zwar großer Stephanie Faber Fan, sollte aber öfter wohl darauf hinweisen, dass einige Ihrer Rezepte und Ratschläge, mit Vorsicht und kritischem Hinterfragen benutzt werden sollten. Deswegen würde ich einem Kosmetik Anfänger eher zu Ht-Rezepten raten, weil die einfach besser recherchiert und erprobt sind. Faber ist eher was für Experimentierfreudige Puristen.
So verwendet sie z.B. Stoffe, die ich so gar nicht gut finde. In einigen Rezepten reicht das von Triäthanolamin, Vaselin, Silikonöl, Tween 80 usw. Letzteres habe ich ausprobiert als Duschöl - brrr. ein scheussliches Ergebnis...
Man muss dem zugute halten, aus welcher Zeit die Bücher stammen, in neueren wurde das auch zum größten Teil bereinigt.
Jedoch muss man bei allen Rezepten prüfen, ob einem die Inhaltsstoffe zusagen - und in den von mir grad genannen Fällen sind diese für gute Kosmetik locker verzichtbar - man braucht sie nicht.
Das ist das widersprüchliche bei Faber, dass sie wirklich überzeugend das Natürliche beschreibt, dann aber in den Rezepten ein paar Hämmer reinlässt, die zwar nicht wirklich schädlich sind, aber synthetischer als notwendig.

Bei Pflanzen wird auch sehr gerne und schnell dämonisiert. Selbst Schierling und Tollkirsche sind wohl stark und auch tödlich giftig, jedoch ist diese panische Furcht vor Ihnen etwas übertrieben. Vom Schierling muss wohl eine größere Menge des Pflanzensaftes (!), für den man wohl schon einiges an Pflanzenmaterial gebraucht, für Sokrates Tod verantwortlich gewesen sein. Manche behaupten ja, dass durch blosse Berührung dieser Pflanzen, schon Vergiftungen passieren können, was ich so nicht bestätigen kann.
Da es wohl viele Menschen gibt, die kein Mass kennen, ist es üblich, giftige Dinge gleich so giftig darzustellen, dass der Dümmste nicht auf die Idee kommen könnte, es zu probieren - so meine Vermutung.... dummerweise bleiben uns so viele Pflanzen wohl eher verborgen, die sicher in richtiger Dosis und Anwendungsweise, sehr hilfreich wären.
Tollkirschblätter sind z.B. rezeptpflichtig. Da es jedoch eine einheimische Wildpflanze ist, stellt die Beschaffung für einen Kräuterkundigen kein größeres Problem dar.
Man benötigt sie z.B. für die Lymphsalbe nach Sussane Fischer-Rizzi. Habe ich so gemacht und angewendet, auch meine Freundin und siehe da, wir leben noch! Keine bewusstseinstrübende Wirkung ist von der Salbe zu erwarten. Ihr seht hoffentlich, auf was ich hinausmöchte...
Kürzlich sah ich eine Sendung (auf arte), über die Nutzpflanze Hanf, die anscheinend auch höchst überbewertet wurde und deren Gefährlichkeit wohl eher im wirtschaflichen Bereich anderer Industriezweige (Baumwolle,Pharma) liegt, als in ihrer Toxizität. Besonders gut ist z.B. das Öl aus den Samen, das wohl eines der besten Mittel gegen Hautkrankheiten sein soll.
Naja und so ists wohl auch mit dem Seifenkraut und vielem anderen auch.

Falls ihr noch andere Thesen herausfindet - rein damit ins Forum.

Liebe Grüße
Andi
hmmmmm 27.09.2004 (12:12 Uhr) Melitta
>Hallo!

Also, daß Saponine in vielen Heilpflanzen enthalten sind, ist ja bekannt. Meiner Meinung nach sollten aber solche
Pflanzen zur "HEILUNG" eingesetzt werden, denn daß z.B.
Saponine eine heilkräftige Wirkung haben und gezielt und kurzfristig eingesetzt werden ist sicher nicht verkehrt. Das ist schon klar. Das Problem liegt meiner Meinung nach darin, daß Seifenkraut und sämtliche weiteren Heilpflanzen nicht für den Dauergebrauch bestimmt sind.Das gleiche gilt für Kamille, Pfefferminze, Eibisch und fast alle. Das einzige meines Wissens nach absolut unbedenkliche Kraut ist der Weißdorn, den man zur Herzstärkung getrost ganz lang trinken kann. Und solange die Forschung hier nix näheres weiß gilt für mich der Grundsatz "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste". Möchte nicht wissen, was passiert, wenn sich jemand 10 Jahre lang den Kopf mit Seifenkraut behandelt.( Vielleicht nix, vielleicht doch was). Als Versuchskaninchen wäre ich mir echt zu schade. Aber jeder wie er glaubt.

Viele Grüße
Melitta

P.S. Das Faberbuch, aus dem mein ursprünglicher Beitrag
stammt heißt: Das große Buch der Naturkosmetik
Copyright der Ausgabe = 1997
Re: hmmmmm 27.09.2004 (15:05 Uhr) Mirea
Hallo Melitta,

>Das gleiche gilt für Kamille, Pfefferminze, Eibisch
> und fast alle. Das einzige meines Wissens nach absolut
> unbedenkliche Kraut ist der Weißdorn, den man zur
> Herzstärkung getrost ganz lang trinken kann.

Also dass der Weissdorn die einzige Heilpflanze ist, die man getrost unbedenklich auf längere Zeit innerlich anwenden kann, ist sicher nicht korrekt.

Und wenn die "Gefahr" des Seifenkrauts genau so übertrieben ist, wie vor Kamille oder Pfefferminze zu warnen, dann würde ich persönlich das Seifenkraut ohne Bedenken weiterhin verwenden. Meine Grosseltern haben jahrelang nur Kamillen- und Pfefferminz-The getrunken und sind dabei über 90 geworden, und ganze Generationen davor haben nichts anderes gekannt, als unsere einheimischen Heilpflanzen.

Also man kann ja wirklich alles übertreiben, wenn man will...

Liebe Grüsse,
Mirea
Bedenken 01.10.2004 (14:43 Uhr) Andi
> Hallo Melitta,
>
> >Das gleiche gilt für Kamille, Pfefferminze, Eibisch
> > und fast alle. Das einzige meines Wissens nach absolut
> > unbedenkliche Kraut ist der Weißdorn, den man zur
> > Herzstärkung getrost ganz lang trinken kann.
>
> Also dass der Weissdorn die einzige Heilpflanze ist, die
> man getrost unbedenklich auf längere Zeit innerlich
> anwenden kann, ist sicher nicht korrekt.
>
> Und wenn die "Gefahr" des Seifenkrauts genau so
> übertrieben ist, wie vor Kamille oder Pfefferminze zu
> warnen, dann würde ich persönlich das Seifenkraut ohne
> Bedenken weiterhin verwenden. Meine Grosseltern haben
> jahrelang nur Kamillen- und Pfefferminz-The getrunken und
> sind dabei über 90 geworden, und ganze Generationen davor
> haben nichts anderes gekannt, als unsere einheimischen
> Heilpflanzen.
>
> Also man kann ja wirklich alles übertreiben, wenn man
> will...
>
> Liebe Grüsse,
> Mirea

Hallo Melitta, hallo Mirea,

natürlich bin ich hierüber auch etwas verunsichert, jedoch meine ich fast, dass das evt. Übel, das von Saponinen ausgeht, sicher gut von den synthetischen Tensiden übertroffen wird, die oft PEGs o. ä.enthalten (auch den HT u. co, selbst Weleda ist nicht glücklich mit ihren Shampoos, weil ein gewisser Stoff schon nicht ganz unbedenklich ist, der im Tensid ist - irgendwo habe ich den Schriftverkehr von damals, wo es genau steht, hier im Forum abgestellt).

Auf keinen Fall will ich dogmatisch den Kräuterweg als den einzig richtigen hinstellen.
Ich wasche auch mit Seifenshampoo o. Seifenstück.
Es ist halt mein Weg, den ich gehe und wenn ich darüber erzähle, dann nur zum Austausch, über den ich mich immer sehr freue.

Heilpflanzen sind wie der Name schon sagt, in erster Linie zum heilen. Sie sind jedoch meist so mild (bis auf einige, die wirklich nur zum Heilen sind), dass auch für den Gesunden ein Vorteil entsteht, seine Gesundheit damit zu stärken. Denn auch der Stärkste bekommt mal Zipperlein und da sind die Heilpflanzen unschlagbar. Und ich komme immer mehr zur Überzeugung, dass es der wirkliche Sinn dieser Pflanzen für uns ist.
Die meiste Naturmedizin, vor allem auch die großen fremdländischen, wie TCM, Ayurveda, die jenigen, die seit eweigen Zeiten erprobt sind, sehen das ähnlich und setzten vor allem erst auf Prävention mit Kräutern/Heilpflanzen, damit schlimmeres gleich zu Anfang abgefangen wird, im Gegensatz zur abendländischen Medizin, die nach Krankheitsbildern vorgeht und nicht nach dem im Vorfeld so wichtigen gesundheitlichen Gleichgewicht, das zu erhalten versucht wird.

Durch die Vielzahl der vor allem chemischen Substanzen, die den meisten von uns, seit unserer Kindheit vertraut sind, und deren manchmal im Nachhinein bedenkliche Wirkungsweise nachgewiesen wurde, haben uns wohl so misstraurisch gegenbüber ALLEM gemacht, dass Stoffe wie z.B. die Alkaloide des Beinwells, welche in Verruf gerieten, krebsfördernd zu sein, gleich die ganze Pflanze "wegfallen" lässt, obgleich unter unrealistischen Laborbedingungn und nicht mit der natürlichen Gesamtheit und vor allem normalen Dosis, die genommen wird, vorgegangen wurde.
Bei einer zigfachen Überdosierung der isolierten Substanz, wie in dem Falle des Pyrrolyzidinalkaloids ist es dann kein Wunder, wenn die Ratten entsprechend reagieren. (Stichwort Acrylamid)
Tut man das mit anderen "unbedenklichen" chemischen Substanzen, die bedenkenlos angewendet werden, wirds wohl noch schlimmer rausgehen.
Der Kräuterfreund wird niemals einen bestimmten Stoff einer von ihm gewählten Pflanze im Labor isolieren, sondern sich immer ein Teechen o. Salbe bereiten, das ihm schmeckt, bzw. auf das er gut reagiert.
Mir würde z.B. täglicher Kamillentee gar nicht schmecken auf Dauer. Der Körper teilt einem schon mit, was er heute so braucht, wenn man ihn denn lässt und versucht etwas in sich zu hören.

Aber wie gesagt, auch ich bin/war oftmals sehr verunsichert über das eine od. andere, weil einfach keine vernünftige Information erhältlich ist, bestenfalls chemische Analysen, die in den meisten Fällen den Volksgebrauch untermalen und bestätigen.
Durch viele unermüdliche Recherchen konnten ich dann zwar das eine od. andere ausräumen für mich, jedoch fehlts auf dem Gebiet wirklich an allen Ecken und Enden und ich meine fast, dass man von den Alten hätte lernen sollen. Omas haben oft erstaunliche Weisheiten, die heute z.T. auch wissenschaftlich belegt werden.

Viele Grüße
Andi

Dies ist ein Beitrag aus dem Forum "Hobbythek Forum". Die Überschrift des Forums ist "Erfahrung, Fragen und Tipps zur Hobbythek".
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